Aktuelle Aktivitäten

10.10.2024: “Sicherheit neu denken” – ein Konzept für friedensfähigkeit statt Kriegstüchtigkeit.

Im Rahmen der diesjährigen münchner Friedenswochen lädt die Projektgruppe “Münchner Sicherheitskonferenz verändern e.V.” ganz herzlich zur Präsentation mit anschließender Diskussion ein:
Do. 21.11. – 19:00 Uhr, EineWeltHaus, Raum 108

mit:  Erwin Schelbert, Gudrun Haas, Markus Brunnhuber, Hubert Heindl
Veranstalter:  Projektgruppe “Münchner Sicherheitskonferenz verändern e.V.”

Weitere Informationen finden Sie hier:

 

 

 

 

04.09.2024: Denkmail Nr. 44 – Eine unbewohnbare Erde oder ein „Jahrhundert der Toleranz“ (R.D. Precht)?

Liebe Friedensfreundinnen und -freunde,

bei unserem ersten Treffen mit MSC-Leiter Botschafter Christoph Heusgen im März 2022 wurde deutlich, dass ihm – gerade als ehemaligem Vertreter Deutschlands im UN-Sicherheitsrat – die Normen des Völkerrechts und eine werteorientierte internationale Politik ein großes Anliegen sind.

Mit der Frage, wie eine wertegeleitete Außenpolitik wirksam werden kann, befasst sich Richard David Precht in seinem aktuellen Buch „Jahrhundert der Toleranz“. Er schließt sich den Appellen der Wissenschaft an, dass die Verhinderung der Klimakatastrophe das Hauptthema der Politik werden muss, damit Menschen auch noch im 22. Jahrhundert ein lebenswertes Leben auf der Erde führen können. Dafür ist eine gemeinsame Anstrengung der Menschheit existentiell notwendig. Ein weiteres Jahrhundert der Eskalation, der Aufrüstung und der Weltkriege können wir uns nicht mehr leisten! Es wäre das Ende menschlichen Lebens.

Precht hinterfragt die Behauptungen einer „systemischen Rivalität“ zwischen dem Westen und China und des „Kampfes der Demokratien gegen die Autokratien“. Er weist daraufhin, wie leicht wir in Freund-Feind-Denken – wir, die Guten, gegen die bösen Anderen – verfallen und wie selektiv wir autokratische Regime bewerten, je nachdem ob sie mit uns, dem Westen, zusammenarbeiten. Und Precht betont, wie wenig vor allem im Globalen Süden das Predigen von „westlichen Werten“ überzeugen kann, wenn sich dieser Westen selbst so oft nicht an diese Normen gehalten hat – und hält! Allzu oft schiebt der Westen Werte vor, wo es in Wirklichkeit um eigene Interessen geht. Stattdessen wäre der Blick auf das gemeinsame Wertefundament der Kulturen – z.B. „Weltethos“ nach Hans Küng – und eine globale Zusammenarbeit auf Augenhöhe notwendig.

Ich meine, mit seinen – hier nur angerissenen – Thesen könnte Precht einen wichtigen Beitrag auf der Bühne der MSC im nächsten Februar leisten. Das möchte ich Herrn Heusgen bei unserem Online-Gesprächstermin nächste Woche gerne mitteilen.

Was meinen Sie zu diesem Vorschlag?

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Mohr
Vorsitzender Projektgruppe „Münchner Sicherheitskonferenz verändern“ e.V.
Vorsitzender gewaltfrei grün e.V.

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